3. August – 15. September 2018

Shifting Cascades

mit Patrick Cipriani, Till Martin, Sebastian Stadler

Ergänzt wird die Ausstellung mit einer armenische Bibliothek mit Beiträgen von Gor Baghdasaryanm, André Behr, Peter Bock, Rolf Bossart, Zara Darbinyan, Fabian Diem, Jasmine Dum-Tragut, Silvio Frigg, Miklos Gimes, Harald Haarmann, Christian Hörler, Anna Jikhareva, Eva Keller, Hrant H Papazian, Emma Sargsyan, Vahram Sargsyan, Roland Stieger, Mkrtich Tonoyan, Mirjam Kappeler, dem Armenischen Schul- und Familienverein agump

 

Jedes unbekannte Land löst Fragen, aber auch gewisse Assoziationen aus. Wo liegt ein Land, was ist seine Geschichte, wie leben die Leute? Anhand von Reiseberichten, Erfahrungen, Klischees und Exportgütern verallgemeinern wir und ordnen ein ganzes Land ein. Wenn man den populären Narrativen der Tourismusförderung, der Geschichtsschreibung und der medialen Aufmerksamkeit folgt, wird Armenien stets entlang einer überschaubaren Menge an Bildern beschrieben. Armenien, ein kleines Binnenland, welches sich fortwährend in einem fragilen und isolierten Zustand befindet, bedrängt von den Interessen regionaler und überregionaler Mächte. Ein Volk, dessen Geschichte gezeichnet ist von Vorurteilen, Verfolgung und Genozid und dessen Angehörige zu zwei Dritteln in der Diaspora leben. Ein Land bebildert mit Postkartenmotiven frühchristlichen Kulturerbes, folkloristisch gezeichneter Urtümlichkeit und Architektur und Kunst geprägt von Dekaden sowjetischer Vorherrschaft. Diese überlieferten, tradierten und vorgefertigten Bilder untersucht das Projekt Shifting Cascades aus der Ferne und in Armenien selbst mit einem neugierigem Blick. Lassen sich diese Bilder zerteilen und neu formulieren? Finden sich andere Bilder? Lassen sich aus der Beobachtung des Alltäglichen neue Zugänge finden? Der erste Teil dieses Projektes war vom 28. April bis zum 5. Mai auf Einladung der Embassy of Switzerland in Armenia in Yerevan und mitten in der samtenen Revolution (mehr dazu im Maiheft von Saiten).

«Genaues Beobachten bedeutet Zerteilen.» meinte Herta Müller und so meinen wir es auch. Die fotografischen Dokumentationen der drei Kunstschaffenden werden ergänzt mit einer, eigens für die Ausstellung zusammengestellten Bibliothek. Von Brot, Stein und Europa wird da zu lesen sein, und auch von Revolution und Reform.

 

Ein Projekt von Christian Hörler und Angela Kuratli

Vernissage
Freitag, 3. August, 18.30 Uhr
Begrüssung um 19 Uhr
Ansprache von Manushak Karnusian
Musik von Angelika Zwerger und Shant Eskenian
Apéro von This Keller und Mirjam Graf

 

Konzert
Samstag, 11. August, 16 Uhr
The colors of the human voice
mit Vahram Sargsyan

Eintritt: Kollekte

 

Film und Granatapfelwein
Samstag, 8. September, 14 Uhr
Die Farbe des Granatapfels
von Sergei Paradschanow

 

Aybuben und Finissage
Samstag, 15. September, 15 Uhr
Das armenische ABC
mit agump, dem armenischen
Schul- und Familienverein
www.agump.ch

 

Öffnungszeiten

Mi und Sa 14–17 Uhr
So 10–17 Uhr


Führungen
für Gruppen auf Anfrage:
angela.kuratli(•)ereignisse-propstei.ch

 

Eintrittspreise
Erwachsene: 6 Franken
Kinder: gratis

 

In Zusammenarbeit mit
Museum of S. Parajanov in Yerevan

 

Mit Dank für die wertvolle Unterstützung
Kanton St.Gallen Kulturförderung / Swisslos
Kultur Toggenburg
Kulturstiftung des Kantons Thurgau
Pro Helvetia
Embassy of Switzerland in Armenia
Komitas Action Suisse – Arménie
Agump – Armenischer Schul- und Familienverein Oberentfelden
Hans und Wilma Stutz Stiftung
Raiffeisenbank Neckertal, Raiffeisenbank Obertoggenburg, Mittleres Toggenburg und Unteres Toggenburg

 

Links:
www.agump.ch
armenier.ch
artreview.com
www.eda.admin.ch
www.eskeniangeli.com
www.evnreport.com
www.fotomuseum.ch
www.indiegogo.com
www.mananafilms.com
parajanovmuseum.am
sebastianstadler.ch
www.standart-armeniatriennale.net
tonoyan.com