Die Geschichte zeigt, dass die Menschen bereits vor vielen Jahrhunderten immer wieder Nabel, Mittelpunkte und Ursprünge in der Welt suchten oder als solche auf der Landkarte bestimmten. Bereits einige Orte wurden als „Nabel der Welt“ bezeichnet. Selbst der Mensch kann als ein solcher Nabel verstanden werden. Diese Suche nach einem Zentrum, einem Ursprung, wirft immer wieder die Frage auf, welche Rolle wir selbst in diesem grossen Ganzen spielen. Jeder Mensch hat einen Ursprung. Ganz physisch ist es der Mutterleib, versorgt durch die Nabelschnur, welche uns ernährt und mit dem Körper der Mutter verbindet. Der physische Nabel spielt jedoch später keine wichtige Rolle mehr und zeigt sich nur noch als „Narbe“ in unsere Bauchmitte.
Unser Ursprung, unsere Herkunft und die Umgebung, in der wir aufwachsen, in der wir sozialisiert werden und lernen, prägen massgeblich, wie wir die Welt, wahrnehmen und für uns deuten. Mit einer individuellen Linse betrachten wir die Welt und unsere Perspektive formt sich zunehmend.
So kann auch der Ort St. Peterzell im Neckertal für manche als Ursprung oder als Nabel der Welt angesehen werden, geprägt vielleicht nur durch eine Person, flüchtige Erinnerungen oder einen Geruch. Unser Interesse gilt genau diesen subjektiven Perspektiven.
In dieser Ausstellung wollen wir den Raum für Gespräche und diverse Perspektiven öffnen, eine Plattform schaffen und Begegnungen ermöglichen, welche das Thema auf sehr unterschiedlichen Ebenen erfahren lassen. Das Ziel ist, mit dieser Ausstellung einen Prozess anzustossen und eine Lust zu wecken, sich auf die Suche nach dem eigenen „Nabel“ zu machen.
DIE MITWIRKENDEN KÜNSTLER*INNEN
Hao Hohl
Reto Steiner
Wessely Tan
David Monllor
MIT DANK FÜR DIE WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG
Arnold Billwiller Stiftung
H. und A. Baumberger-Germann Stiftung
Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer Stiftung
Tisca Tischhauser Stiftung